Die rheumatische Hand

        

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Das Handgelenk ist auf Grund seiner Komplexität und seiner hohen Beanspruchung bei der rheumatoiden Arthritis das am häufigsten betroffene Gelenk.

Diese Erkrankung ist im Frühstadium oft schwer zu diagnostizieren, da die Beschwerden uncharakteristisch sind. Typische klinische Beschwerden sind steife, unbewegliche Finger am Morgen sowie schmerzhafte, symmetrische Schwellungen von Fingergelenken.

Durch Schwellungen der Sehnenscheiden kann ein Karpaltunnelsyndrom auftreten. Erst in späterer Folge kommt es durch die immer wieder auftretenden Entzündungsschübe zum Auftreten von Rheumaknoten, Fehlstellungen und röntgenologischen Veränderungen.

Neben den klinischen Symptomen sind Laborveränderungen (Rheumafaktor, Blutsenkung, etc.) und röntgenologische Veränderungen für die Sicherung der Diagnose notwendig. Am Anfang sollte vom Rheumatologen eine medikamentöse Therapie begonnen werden.

Sollte es jedoch zu keinem deutlichen Rückgang der Schwellung oder der Schmerzen innerhalb von 4-6 Monaten kommen, ist an einen operativen Eingriff zu denken. In Frage kommt die Frühsynovektomie. Darunter versteht man die frühzeitige Entfernung von entzündlicher Gelenksschleimhaut und Sehnenscheiden mit der Möglichkeit der Heilung in diesem Gelenk.

Sollte es bereits zu eingetretenen Schäden an Gelenken oder Sehnenrissen gekommen sein, so ist ein deutlich aufwendigerer rekonstruktiver Eingriff notwendig. Einen wesentlichen Teil des Behandlungserfolges stellt die physiotherapeutische und ergotherapeutische Nachbehandlung dar, zum Beispiel mit der Versorgung mit Lagerungs- und Bewegungsschienen.

Bei starker Zerstörung mit großem Bewegungsschmerz des Handgelenks kann man eine Teil- oder Komplettversteifung durchführen (Arthrodese). Dieses Vorgehen führt zur Schmerzreduktion, jedoch zur Einschränkung der Beweglichkeit.

Eine weitere Therapiemöglichkeit stellt die prothetische Versorgung des Handgelenkes, der Fingergrundgelenke und Fingermittelgelenke dar. Durch die Prothesenversorgung kann ein gewisser Bewegungsumfang im Gelenk erhalten werden. Es muss jedoch mit einer Limitierung der Belastbarkeit gerechnet werden. Seit einigen Jahren wird eine neue Generation von Endoprothesen verwendet von denen man gute Langzeitergebnisse erwarte

 

 

 

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