Kahnbeinbruch

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An der Bildung des Handgelenkes sind mehrere Knochen beteiligt.

Das Kahnbein liegt neben dem Mondbein daumenseitig im Handgelenk. Durch Stürze auf das Handgelenk kommt es relativ häufig zu Kahnbeinbrüchen, eine Verletzung, die nicht selten eine dauernde Beeinträchtigung bedingt.

Diagnose:

Im Allgemeinen ist der Bruch bereits im Röntgen erkennbar. Es kann jedoch auch sein, dass ein Bruch anfänglich durch normale Röntgenaufnahmen nicht erkennbar ist. Wenn die klinische Untersuchung den Verdacht auf einen Kahnbeinbruch ergibt, sind weitergehende bildgebende Untersuchungen - Scintigraphie, Computertomographie, ev. Kernspintomographie notwendig.

Behandlung:

Die Behandlung richtet sich nach mehreren Kriterien und muss von Fall zu Fall entschieden werden.

Je nachdem ob es sich um einen unverschobenen Bruch, um einen Bruch mit mehreren Bruchstücken, um einen frischen oder alten Bruch handelt, sind verschiedene Behandlungsformen möglich bzw. notwendig.

Entscheidend ist auch die Stelle, an der das Kahnbein gebrochen ist.

grün: günstige Prognose

 

rot: ungünstige Prognose

 

Mögliche Behandlungsformen:

frischer Bruch:

Gipsverband: Je nach Bruch muss der Verband 6 - 16 Wochen getragen werden.

Verschraubung: Bei unverschobenen Brüchen ist teilweise kein Gipsverband notwendig

Verplattung: bei verschobenen, meist instabilen Brüchen; häufig ist zusätzlich ein Gipsverband notwendig

alter, nicht geheilter Bruch:

Knochenverpflanzung: z.B. aus dem Becken

ANMERKUNG:

Trotz aller Bemühungen kann es sein, dass ein Kahnbeinbruch nicht zusammenheilt! Ein Grund dafür ist, dass beim Bruch häufig auch das den Knochen ernährende Blutgefäß geschädigt wird.

Es entsteht dann ein so genanntes Falschgelenk, das unbehandelt oft zu einer schweren Schädigung des gesamten Handgelenkes führt.

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