Arthroskopie (Spiegelung) des Handgelenkes

Zurück

Mit Hilfe der Arthroskopie lassen sich über sehr kleine Hautschnitte (Stichwort - Schlüssellochchirurgie) das Handgelenk und das Ellbogengelenk untersuchen und behandeln. Es werden dabei eine dünne Optik und über einen zweiten kleinen Zugang feine Arbeitsgeräte in das Gelenk eingeführt.

 

Handgelenksarthroskopie

Wann ist sie notwendig?

Durch die Handgelenksarthroskopie kann das gesamte Handgelenk beurteilt werden. Eine der häufigsten Gründe für die Spiegelung im Handgelenk ist die so genannte Diskusverletzung.

Schädigungen am Diskus treten einerseits nach Verletzungen auf (z.B. Speichenbrüche) oder durch abrupte Drehverletzungen am Handgelenk. Nicht selten entstehen Einrisse am Diskus auch durch Abnutzungen bzw. durch chronische Überbelastung. Der Diskus des Handgelenkes ist am ehesten mit dem Meniskus am Kniegelenk zu vergleichen. Er befindet sich am Ende der Elle kleinfingerseitig im Handgelenk. Er dient als Stoßdämpfer und Stabilisator des Gelenkes.

 

 

Typische Beschwerden bei Diskusverletzungen

-         Schmerzen kleinfingerseitig am Handgelenk

-         Stechender Schmerz bei Belastung, besonders bei Drehbewegungen unter Belastung (Öffnen eines Drehverschlusses)

-         Fallweise schmerzhaftes Schnappen im Handgelenk

-         Das kräftige Abstützen im Handgelenk ist oft nicht mehr möglich

-         Kraftlosigkeit

-         Mitunter bis in den Unterarm ausstrahlende Schmerzen

Untersuchung 

Den wichtigsten Hinweis für eine Verletzung des Diskus gibt die klinische Untersuchung. Zusätzliche Hilfe in der Diagnostik gibt die Kernspintomographie. Hierbei können auch kleine Einrisse und eventuelle Begleitveränderungen sichtbar gemacht werden.

Kernspinbild einer Diskusverletzung

Behandlung:

Über zwei jeweils etwa 5 mm lange Schnitte wird die Spiegelung des Handgelenkes durchgeführt. Mit verschiedenen Hilfsmittel kann der gerissene Anteil des Diskus entfernt oder geglättet werden, in manchen Fällen ist auch eine Naht möglich.

Die Operation erfolgt entweder in Allgemeinnarkose oder nach Betäubung der Armnerven in der Achsel (Plexusanästhesie).

Nachbehandlung:

Nach der Operation sollte für die Zeit der Wundheilung (etwa 10 Tage) eine Kunststoffschiene, die das Handgelenk ruhigstellt, getragen werden. Nach ca. 10 Tagen werden die Nähte entfernt.

Nach 2 – 3 Wochen darf wieder mit einer leichten Belastung des Handgelenkes begonnen werden.

Zurück